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Notruf 112
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Wenn Sie oder Freunde Interesse an unserer Arbeit haben, dann schauen Sie doch einfach mal bei einem unserer Dienste vorbei!

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Berod

Bereits 1843 wird im „ Brandkataster“ von Berod ein Feuerleiterhaus mit Inventar, bestehend aus Leitern, Eimern, Äxte, Brandhaken usw. benannt. Es war 39 Schuh lang, 5 Schuh tief, 10 Schuh hoch, Stroh gedeckt und in gutem Zustand. Bis 1894 gehörte Berod zum Spritzenverband Höchstenbach (Berod gehörte damals zum Kirchspiel Höchstenbach). Wann eine Handhochdruckspritze für Berod angeschafft wurde ist nicht belegt, sie wird aber im Jahre 1883 in einem Bericht genannt. Für Wartung, Pflege und Bedienung war der Spritzenmeister zuständig, der auch von der Gemeinde bezahlt wurde. 1924 bekam Spritzenmeister Peter Müller der 2. eine Vergütung von 20 Reichsmark. Die gute Wartung und Pflege sollte sich 1921 bewähren, als die Wohnhäuser mit Ökonomiegebäuden von Wilhelm Meutsch und Heinrich Sohn abbrannten. Im ersten Weltkrieg war eine “Jugendwehr“ für den Brandschutz zuständig.

Am 22.Februar 1925 war es dann soweit.

Bis zu diesem Zeitpunkt war die Feuerwehr in Berod eine Pflichtfeuerwehr. Zum ersten Kommandanten (Wehrführer) der Freiwilligen Feuerwehr Berod mit damals 30 Mitgliedern, wird Wilhelm Krug der 3. gewählt. Am 03.04.1925 ernennt die Gemeindevertretung einstimmig den Kommandanten zum Ortsbrandmeister. Zum Dienst wurde damals noch angetreten und Meldung erstattet. Er war militärisch geprägt. Die Politik und das Militär übernahm dann auch bald das Geschehen in Deutschland und viele mussten in den zweiten Krieg. Die Geschichte nahm ihren Lauf. Bis 1975 folgten 5 weitere Wehrführer. Helmut Dorr war letzter Wehrführer vor der Eingliederung in die Verbandsgemeinde Altenkirchen. Er stellte sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Am 26.09.1975 wurde der 22 jährige Eckhard Müller, heute KFI, zum neuen Wehrführer gewählt. Stellvertreter wurde Karl-Heinz Fuchs. Dieser Wahl ging eine Besprechung mit den damaligen Wehrmännern, von denen heute noch einige ihren Dienst tun, dem damaligen Wehrleiter Heinz Oehmen und Ortsbürgermeister Herbert Eckenbach voraus. Hier wurde der Fortbestand der Wehr, Mängel in der Ausbildung und Ausrüstung festgestellt und Abhilfe versprochen. Zu unserer Freude wurden auch alle Zusagen eingehalten. Im Januar 1976 wurde die Schlagkraft der Feuerwehr durch ein VW-Tragkraftspritzenfahrzeug erheblich verbessert. Im gleichen Jahr wurde die persönliche Schutzausrüstung vervollständigt. Im Juni des Jahres dann der erste große Einsatz, als die Fabrikationsgebäude der Fa. Puderbach niederbrannten. Die Ausbreitung des Feuers, sowie die mangelhafte Löschwasserversorgung bedingten den Einsatz von weiteren vier Löschzügen. Der nächste größere Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Noch in der Neujahrsnacht des Jahres 1977 wurden wir zum Brand des Anwesens von Werner Kölbach gerufen. Neben den Wehren aus Wahlrod und Hachenburg war auch wieder der Löschzug Altenkirchen im Einsatz. Ebenfalls im Jahre 1977 wurden uns von der Kreisverwaltung AK die Aufgaben der Dekontaminationsgruppe übertragen. Mehrere kleinere Einsätze folgten in den nächsten Jahren. Der Ausbildungsstand wurde laufend verbessert. Im September 1979 fuhr eine Abordnung zum Magirus-Werk nach Ulm, um dort ein neues TSF in Empfang zu nehmen. Die Freude der Wehrmänner war verständlicherweise groß. Aus Anlass des 55.- jährigen Bestehens feierten wir in der Zeit vom 21.06.-23.06.1980 dieses Jubiläum im Festzelt am Lauterberg. Am 04.03.1985 ging nach vielen Vorbesprechungen ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Mit den Arbeiten für den Anbau an unser Feuerwehrhaus wurde begonnen. Am 25.04.1985 wurde das DTF (Dekontaminations- und Transportfahrzeug) für die Dekon-Gruppe bei der Landesfeuerwehrschule in Koblenz abgeholt. Der Anbau ans Feuerwehrhaus wurde am 07.12.1985 im Rahmen einer kleinen Feierstunde seiner Bestimmung übergeben. Am folgenden Tag standen die Räumlichkeiten allen interessierten Besuchern zur Besichtigung offen. Das Jahr 1985 brachte uns drei Einsätze im Brandschutz. Zweimal wurde die Dekon-Gruppe zur Strahlenmessung im Kreisgebiet eingesetzt. (Reaktorunfall in Tschernobyl/GUS). Was eine gute Wasserversorgung wert ist, zeigte sich am Abend des 25.03.1986 als ein Stromaggregat der Fa. Puderbach brannte. Aus dem neu angelegten Löschwasservorratsbecken (Schwimmbad) mit fester Saugstelle konnten wir sofort mit der Entnahme des Löschwassers beginnen und so eine Ausbreitung des Brandes verhindern. Vom 12.07.-14.07.1986 feierten wir unser 60-jähriges Bestehen. Am 21.04.1990 wurde es deutlich. Bei einer Übung der an der Tankstelle der Fa. Müller am Lauterberg, gegenüber vom Palettenwerk, hätte ein Löschangriff mit Hilfe einer Schnellangriffeinrichtung von einem TLF aus, effizienter durchgeführt werden können und somit die Gefahr einer Brandausbreitung schneller gebannt werden können. Fazit war also

„Berod braucht ein Tanklöschfahrzeug!“

65 Jahre Feuerwehr Berod feierten wir vom 18.-20. Mai 1990. Im Juli 1990 wurde in unserer Wehr ein Heuwehrgerät stationiert. Am 20.12.1990 wurde Eckhard Müller Verbandsgemeindewehrleiter der VG-Altenkirchen und musste somit sein Amt als Wehrführer des Löschzuges Berod niederlegen. In der Jahreshauptversammlung vom 26.01.1991 wurde Eckhard von Bürgermeister Klöckner aus seinem Amt verabschiedet. Zum neuen Wehrführer wurde dann Karl-Heinz Fuchs gewählt. Ihm zur Seite wurde Siegmund Flick als Stellvertreter gestellt. Am 02.10.1994 ging dann ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Im Rahmen der Übergabe eines LF 16/12 an den Löschzug Weyerbusch wurde der TLF aus Weyerbusch, ein Magirus Deutz Rundhauber (Baujahr 1960), an den Löschzug Berod übergeben. Am gleichen Tag wurde dann auch die neu gegründete Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde Altenkirchen vorgestellt. Wehrleiter Eckhard Müller wurde zum neuen KFI ernannt. Das Jahr 1995 brachte einschneidende Veränderungen. Am 19. März gründeten wir unseren Förderverein, welcher dann am 29.08. offiziell als eingetragener Verein registriert wurde. Vom 19.- 21.05.1995 feierten wir mit einem 3-tägigen Programm im Bürgerhaus unser 70- jähriges Bestehen. Unser Wehrführer Karl-Heinz Fuchs verstarb am 05.Juni 1995 nach langer schwerer Krankheit. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Am 02.07.95 schlug ein Blitz in die Tankstelle Müller am Lauterberg ein. Es entstand kein größerer Schaden. Am 24.07.1995 wurde Siegmund Flick Wehrführer und Dirk Ehlgen stv. Wehrführer. Im Oktober 1997 fuhr Feuerwehrkamerad Markus Müller mit dem MZF in der Kolonne der Kreisverwaltung zum Hochwassereinsatz nach Krapkowice/Polen. Ende 1997 versagte die Pumpe im alten TLF den Dienst. Eine Reparatur kam aus Kostengründen nicht in Frage. Als Ersatz fand man in der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd, Gemeinde Krickenbach ein Gebrauchtfahrzeug. Ein 20 Jahre alter TLF 16/25. Wie schon beim „alten“ TLF wurde, unter Einsatz von vielen hundert Stunden, viel Schweiß und Arbeit aus einem alten, ein einsatzfähiges und auch optisches Schmuckstück hergerichtet. Doch bevor es dazu kam, musste es seine Leistungsfähigkeit beim Großbrand am frühen Morgen des 26.02.1998 in der Papierfabrik Jagenberg in Almersbach beweisen. Noch mit roter Nummer musste es mit in den Einsatz genommen werden. Dem war aber noch nicht genug. In der darauf folgenden Nacht brannte gegenüber der Tankstelle Müller in Berod ein LKW. Am 22. Mai 1998 verstarb Wilhelm Ludwig Müller. Er war das letzte Gründungsmitglied unserer Feuerwehr. Im Jahre 1999 holten einige unserer Kameraden die neuen Glocken für die Kirche in Wahlrod vom Glockenturm in Siershahn. Den wahrscheinlich größten Einsatz unserer 75 –jährigen Geschichte sollte uns im Jubiläumsjahr bevorstehen. Beim Großbrand im Altenkirchener Kunstoffwerk in Reuffelbach wurden wir zur Unterstützung der Altenkirchener Wehr gerufen. Vom 16. bis 19. Juni 2000 feierten wir unser 75-jähriges Bestehen in einem großen Festzelt auf dem Lauterberg. Im Jahre 2001 trat der Wehrführer Siegmund Flick von seinem Amt zurück und ab 1. März übernahm der vorherige Stellvertreter Dirk Ehlgen diesen Posten. Neuer stellvertretender Wehrführer wurde Oliver Euteneuer. Im Sommer wurde dann noch ein Anbau an das Feuerwehrhaus in Eigenarbeit angebaut, um dem Heizöltank und Geräten Unterschlupf zu bieten. Aus diesem Grunde musste auch die Sirene neben dem Feuerwehrhaus entfernt werden, die heute am kirchlichen Gemeindehaus ihren Platz gefunden hat. Im Jahre 2002 erhielten wir eine neue Tragkraftspritze vom Fabrikat Magirus. Sie war notwendig, da die alte TS 8/8 (ebenfalls Magirus) die Funktion eingestellt hatte. Sie war Baujahr 1954 und eine Reparatur schien nicht mehr lohnenswert. Das Jahr 2004 brachte wieder einmal einschneidende Änderungen hervor. Leider mussten wir zum 1. September den Dienstbetrieb unserer Jugendfeuerwehr aus Nachwuchsmangel einstellen. Im Dezember erhielt der Löschzug einen neuen Motortrennschleifer und der Wehrführer Dirk Ehlgen trat von seinem Amt zurück. Aus diesem Grund wurden Neuwahlen notwendig und die Mannschaft entschied sich für Oliver Euteneuer als Wehrführer und Markus Müller als stv. Wehrführer.

Große Änderungen in den nächsten Jahren

Im Frühjahr 2006 kaufte unser Förderverein einen gebrauchten ELW 1 und stellte ihn unserem Löschzug zur Verfügung. Am 11.06.2007 konnten wir unser neues MZF III-RP beim Hersteller Hensel in Waldbrunn abholen. Es ersetz das alte MZF, das nun bei der Gefahrstoffgruppe Kirchen weiter seinen Dienst versieht. Ende 2008 mussten wir uns nach zehn Jahren treuer Dienste dann von unserem TLF 16/25 trennen. Ersatz fanden wir bei der Firma Ziegler in Holland. Auch hier wurde von den Aktiven, wieder in mehreren Wochen Arbeit, das gebraucht gekaufte Fahrzeug hergerichtet. Es läuft bei uns nun als StLF 16/12. Nach wochenlanger Vorarbeit konnten wir zum 01.11.2009 auch wieder eine Jugendfeuerwehr auf die Beine stellen. Elf Jungen und ein Mädchen treffen sich alle zwei Wochen Montags im Feuerwehrhaus, um mehr über die Feuerwehr zu erfahren. Vom 26. bis 27. Juni 2010 feierten wir unser 85-jähriges Bestehen zusammen mit der 625-Jahr-Feier der Ortsgemeinde Berod. Pascal Müller löste zum 01.09.2010, Markus Müller in seinem Amt als stellvertretender Wehrführer ab. Im Jahr 2012 konnten wir die ans Feuerwehrhaus angebaute Gemeindehalle erwerben. Weitgehend in Eigenleistung wurde diese von uns in eine neue Fahrzeughalle für unser MZF umgebaut. Im Zuge dessen wurde die alte Fahrzeughalle renoviert, sowie eine neue Heizungsanlage im bestehenden Anbau eingebaut. Im April 2013 begannen wir mit den Umbauarbeiten des Sozialbereichs. Hier entstanden neue Umkleiden für Damen und Herren, neue Sanitäranlagen, ein neuer Schulungsraum mit Küche und ein Büro. Am 20.12.2013 konnten wir unser neues MTF beim Hersteller Martin Schäfer in Oberderdingen abholen. Es ersetzt unseren alten ELW 1. Am 18.01.2016 verstarb unser Alterskamerad Kurt Mahlert. Zwei größere Brände galt es unter anderem im Jahr 2016 zu bekämpfen. Am Morgen des 13.11.2016 wurden wir durch den Löschzug Altenkirchen zu einem Wohnhausbrand in Mammelzen nachalarmiert. Leider kam für die Bewohnerin des Gebäudes jede Hilfe zu spät. Wieder in Zusammenarbeit mit dem Löschzug Altenkirchen bekämpften wir am 04.12.2016 den Brand einer Scheune in Ingelbach. Nach langer schwerer Krankheit verstarb unser Feuerwehrkamerad Markus Müller am 06.01.2017.

Erstes neues Löschfahrzeug mit Wassertank

Am 27.09.2017 fuhr eine Abordnung unserer Kameraden zur Firma Ziegler in Mühlau um das erste neue Löschfahrzeug mit Wassertank seit Gründung unserer Feuerwehr abzuholen. Es handelt sich um ein Mittleres Löschfahrzeug, kurz MLF. Am 25 06.2018 beschaffte unser Förderverein einen Multikopter, umgangssprachlich auch Drohne genannt,  mit Wärmebild- und Restlichtkamera. In den darauffolgenden Monaten wurde eine elfköpfige Gruppe auf das neue Gerät ausgebildet  und kann für Personensuchen, Erkundungsflüge oder zur Ausbildungs- und Einsatzdokumentation angefordert werden. Ende 2018 informierte unser Wehrführer Oliver Euteneuer uns, dass er aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurücktreten werde. Daraufhin wurde am 19.01.2019 eine neue Wehrführung gewählt. Einstimmig entschied sich die Mannschaft für Pascal Müller zum Wehrführer und Torsten Müller zu dessen Stellvertreter. Nach einem einsatzreichen Jahr 2019, ein großer Teil der Einsätze waren Anforderungen des Multikopters, ging das Jahr für uns leider nicht alzu fröhlich zu Ende. Am Morgen des 31.12.2019 stand ein Wohnhaus in Niedererbach in Vollbrand. In Zusammenarbeit mit den Löschzügen Altenkirchen und Neitersen wurde der Brand zwar bekämpft, jedoch kam für einen Bewohner des Hauses leider jede Hilfe zu spät.

Zum 01.01.2020 fusionierten die Verbandsgemeinden Altenkirchen und Flammersfeld zur neuen Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld. Dadurch besteht die neue Verbandsgemeindefeuerwehr nun aus neun Löschzügen, neun Alters- und Ehrenabteilungen, sieben Jugendfeuerwehren, einer Bambinifeuerwehr sowie vier Teileinheiten des Gefahrstoffzugs Landkreis Altenkirchen.

2020 war für uns anfangs ein Jahr wie jedes andere, aber dann kam alles anders als gedacht. Ab Februar/März breitete sich auch in Deutschland die COVID-19-Pandemie (Coronavirus) immer weiter aus. Übungsdienste und Lehrgänge wurden abgesagt, besondere Hygienekonzepte entwickelt, Ausbildungen und Schulungen fanden hauptsächlich online statt und auch das private Leben von uns allen wurde stark beeinträchtigt. Bis zum Ende des Jahres zog sich diese Lage so hin und auch das Jahr 2021 startete genauso. Erst ab Mai konnten wir in kleinen Gruppen wieder mit den praktischen Diensten beginnen. Am 09.06.2021 wurde einer der beiden Einsatzleitwagen ELW 1 der Verbandsgemeinde bei uns im Löschzug stationiert. Das Fahrzeug stand bisher im Feuerwehrhaus Altenkirchen und war ursprünglich für die Führungsstaffel der ehemaligen VG Altenkirchen beschafft worden.

Am 20.01.2024 schied Lothar Hackbeil nach insgesamt 28 Jahren Vorstandsarbeit in unserem Förderverein (7 Jahre 1. Vorsitzender, 21 Jahre 2.Vorsitzender) aus dem Vorstand aus. Im folgte Martin Poganowski in das Amt des 2. Vorsitzenden. Zum 01.03. des Jahres übernahm Erik Pfeiffer das Amt des Gefahrstoffzugführers im Landkreis Altenkirchen von Stefan Deipenbrock (Wissen). Nach zehn Jahren als Teileinheitsführer unserer Gefahrstoffgruppe gab er daraufhin sein Amt an Jan Pfeiffer ab.

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